Die Inzidenz der medialen Schenkelhalsfraktur steigt derzeit im Rahmen der sich ändernden Altersstrukturen deutlich an. Bei geschwächter Knochenstruktur tritt sie in der Regel als Biegungsfraktur schon bei Bagatelltraumen auf. Bis vor wenigen Jahren wurde im deutschen Sprachraum fast ausnahmslos der endoprothetische Hüftgelenksersatz als Therapieoption bevorzugt. Auf Grund der ermutigenden Ergebnisse aus dem skandinavischen Raum und der für die Patienten deutlich weniger belastenden Operationen finden rekonstruktive Verfahren wie die minimalinvasive perkutane Schenkelhalsverschraubung oder alternativ die Versorgung mit der dynamischen Hüftschraube zunehmend Verbreitung. Eine Reihe von Untersuchungen zeigen, dass zur Vermeidung einer Sekundäroperation auf Grund von sich entwickelnden Hüftkopfnekrosen oder ausbleibender Heilung die Indikation differenziert betrachtet werden sollte.
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Pfeifer, R., Andruszkow, H., Hildebrand, F., & Pape, H.-C. (2018). Verletzungen der unteren Extremitäten. In Management des Schwerverletzten (pp. 217–237). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54980-3_19
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