Herman Nohl wird 1879 in Berlin geboren. Den intensiven gesellschaftlichen Wandel, der in der Großstadt spürbar wird, erlebt Nohl im geschützten Umfeld einer Gelehrtenschule, an der sein Vater tätig war und an die Internat und Lehrerwohnung angegliedert waren. Nach Beginn eines Medizinstudiums an der Universität Berlin wechselt Nohl zum Studium der Geschichte und Philologie. Er kommt u.a. in Kontakt mit Friedrich Paulsen und Wilhelm Dllthey; vor allem Diltheys geisteswissenschaftliches und lebensphilosophisches Werk prägt maßgeblich das Denken Nohls und seine Pädagogik. Dilthey beeinflusste zudem unmittelbar die akademische Laufbahn Nohls. Nohl promoviert 1904 bei Dilthey, und auf dessen Empfehlung arbeitet Nohl in Jena, wo er 1908 bei Eucken habilitiert. In Jena schließt Nohl u.a. an Diltheys Ausführungen über „die dichterische und philosophische Bewegung in Deutschland`` an und entwickelt Vorstellungen über eine „Deutsche Bewegung``, die dann posthum 1970 veröffentlicht werden.
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Herman Nohl (1879–1960). (2009). In Einführung Pädagogik (pp. 146–155). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91828-0_17
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