Der Beitrag zieht zur Analyse von Argumentationen zwei verschiedene Modelle heran: Die formale Logik und die informale Logik. Gezeigt wird, dass beide unterschiedliche Perspektiven auf Argumentationen ermöglichen und die Bestandteile von Argumentationen auf unterschiedliche Art und Weise klassifizieren. Die formale Logik spürt alle notwendigen Prämissen auf, die zu einer Konklusion führen. Die informale Logik zerlegt die Argumente in ganz andere Elemente. Sie ermöglicht es insbesondere, empirische Argumentationen zu analysieren. Gerade das Auffinden und Explizitmachen von implizit bleibenden Zusammenhängen hilft dabei, die Intention, die stillschweigenden Grundlagen und konventionellen Voraussetzungen von Argumentationen besser zu verstehen. Der Beitrag zeigt zugleich, dass das reflexive Wissen um das Funktionieren von Argumentationen noch nicht dazu führt, dass dieses Wissen politisch so eingesetzt wird, dass es die Demokratie fördert. Im Gegenteil wird die Demokratie durch geschickt vorgetragene Argumente herausgefordert.
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Zapf, H. (2017). Argumentationstheorie für Politische Theorie und Politikdidaktik. In Politikwissenschaft und Politikdidaktik (pp. 45–57). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07246-9_4
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