Ein Vergleich von Luhmanns und Essers Konzeptionen unter den Gesichtspunkten „Logik und Definition der Situation, framing und Logik der Aggregation“ steht vor dem Problem, dass die Bezugspunkte dem Esser’schen Konzept entlehnt sind und keine auffälligen Äquivalente bei Luhmann finden.1 Daher wird hier eine allgemeinere Folie des Vergleichs zwischen beiden Ansätzen gewählt. Ich gehe dabei von der Mikro-Makro-Unterscheidung aus. Dieser Bezugspunkt bietet sich zunächst auch deswegen an, da Esser die Logik der Situation und die Logik der Aggregation als Schritte betrachtet, welche die Mikro- und die Makro-Ebene miteinander verbinden. Darüber hinaus werden aus dieser Perspektive grundlegende Differenzen zwischen beiden Ansätzen deutlich und der Aufsatz erlaubt es damit, ansatzweise einen Beitrag zu der in jüngerer Zeit wieder aufgeflammten Diskussion um die Konkurrenz von Handlungstheorie und Systemtheorie zu leisten (vgl. Esser 2002, Baecker 2003, Esser 2003b, Nassehi 2003b).
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Greve, J. (2007). Logik der Situation, Definition der Situation, framing und Logik der Aggregation bei Esser und Luhmann. In Integrative Sozialtheorie? Esser — Luhmann — Weber (pp. 13–38). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90259-3_2
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