Historischer Bezug und Begriffsbestimmung. --- Partizipation (P) hat wie kein zweiter Begriff die öffentliche wie wissenschaftliche Diskussion der letzten zwei Dekaden über Demokratie und Politik bestimmt; sie gilt als „axiales`` Prinzip der postindustriellen liberalen Demokratien. P als Beteiligung einzelner Bürger an den sie oder die Allgemeinheit (Kollektivität) betreffenden Entscheidungen steht in enger Beziehung zu den normativen Vorstellungen einer guten politischen Ordnung und der Rolle, die dem einzelnen Bürger bei der Herstellung und Bewahrung dieser Ordnung zugeschrieben wird. In historischer Perspektive kann die politische und soziale Geschichte Europas der letzten zweihundert Jahre als ein Prozeßanalysiert werden, in dem das bürgerlich-liberale Prinzip der Gleichheit in verbindliche Rechtsansprüche umgesetzt wurde; im politischen Bereich gipfelte diese Entwicklung in der Herstellung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts für alle Bürger (Nie {\&} Verba 1975, S. 30--31).
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Kaase, M. (1983). Partizipation. In Handwörterbuch der Politischen Psychologie (pp. 229–239). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85710-1_26
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