Der Beitrag analysiert die Entwicklung der Alterserwerbstätigkeitund des Altersübergangs in den letzten zehn Jahren in Deutschland.Hauptsächlich aufgrund zurückliegender institutioneller Reformen- dem Schließen des "Vorruhestands" in der Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik- hat sich die Erwerbsbeteiligung der 55- bis unter 65-Jährigen deutlicherhöht. Dies wurde durch eine steigende Frauenerwerbstätigkeit undeine günstige demografische Konstellation zusätzlich befördert. Gleichzeitighaben sich die Risiken zum vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben,insbesondere Arbeitsbelastungen, nicht verringert; und Arbeitslosigkeitist als neues Problem des Altersübergangs hinzugekommen. Währenddie Bundesregierung einseitig die positiven Entwicklungen als Belegfür die Machbarkeit der "Rente mit 67" nimmt, argumentieren wir füreine differenzierte Betrachtung und benennen die derzeit offenenForschungsfragen.
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Knuth, M., & Brussig, M. (2011). Am Vorabend der Rente mit 67 - Erkenntnisstand und Erkenntnislücken zur Entwicklung der Erwerbschancen Älterer. WSI-Mitteilungen, 64(3), 99–106. https://doi.org/10.5771/0342-300x-2011-3-99
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