Die zur Zeit gängige Einteilung der posttraumatischen Verletzungsfolgen in ein zervikales, zervikobrachiales, zervikomedulläres und zervikoenzephales Syndrom gliedert zwar die Symptomkomplexe, berücksichtigt jedoch nicht, dass die chronischen Zervikalgien bzw. das so genannte Zervikalsyndrom kein einheitliches Krankheitsbild darstellen. Zudem ist diese grob orientierende Einteilung für ein differenziertes und befundorientiertes physikalisch-therapeutisches Vorgehen nur bedingt geeignet. Die unterschiedliche Akuität der Beschwerdesymptomatik, die Schmerzintensität und-charakteristik, die vielfältigen Begleitsymptome der knöchernen und/oder weichteilstrukturellen Anteile des zervikalen Wirbelsäulenabschnittes sowie die Ausprägung neurologischer Funktionsstörungen lassen voneinander abgrenzbare muskuloskelettale und neurogene Syndrome des Halsbereichs vermuten.
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Schöps, P. (2008). Physikalische Therapie nach Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule. In Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule (pp. 242–245). Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1838-4_29
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