Die etablierte Sozialwissenschaft hat das Wechselspiel zwischen neoliberaler Ideologie, Globalisierung und rechtsextremer Mobilisierung lange Zeit unbeachtet gelassen. Ungefähr seit der Jahrtausendwende wird dieser Zusammenhang in der öffentlichen und Fachdiskussion aber thematisiert (vgl. die Sammelbände von Loch/Heitmeyer 2001, Bathke/Spindler 2006 und Greven/Grumke 2006). Der moderne Rechtsextremismus bzw.-populismus lässt sich nicht von seinen sozioökonomischen Rahmenbedingungen ablösen, sondern nur im Kontext einer größeren Weltmarktdynamik verstehen (vgl. hierzu: Butterwegge/Hentges 2008). In diesem Zusammenhang spielt der Neoliberalismus als die Tagespolitik wie das Alltagsbewusstsein vieler Menschen beherrschende Ideologie und entscheidende Triebkraft des Globalisierungsprozesses (vgl. zur Kritik: Butterwegge u.a. 2008) eine Schlüsselrolle.
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Butterwegge, C. (2008). Marktradikalismus und Rechtsextremismus. In Neoliberalismus (pp. 203–223). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90899-1_12
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