Der Beitrag beschäftigt sich mit visuellen Darstellungsstrategien im "Digital Divide", also in der Arbeit von Entwicklungshilfeorganisationen, die in der Entwicklungshilfearbeit die digitale Kluft zwischen der reichen Nordhalbkugel und dem globalen Süden verringern wollen. Nachdem kurz auf ein Beispiel für die Arroganz feministischer Gruppen im Umgang mit Frauen aus der Dritten Welt eingegangen wird, die manchmal den Problemen vor Ort mit einfachen Sprüchen begegneten, wendet sich der Beitrag den erklärenden Darstellungen zu: Um den Afrikanern etwa die Funktionsweise des Internets zu erläutern, wurde häufig auf einfache grafische Darstellungen zurückgegriffen, die oft in Form eines Kopfes und eines Monitors, einer Hand und einer "Maus" Erklärungen bereitstellen sollten. Die Bildkomposition wird erläutert und teilweise kritisiert. Eurozentrische Positionen werden teilweise ausgemacht, ebenso wie "koloniale" Sichtweisen. Der Beitrag stellt fest, dass die Bildsprache trotz moderner Technik in den traditionellen Beziehungsmustern verbleibt: So wird eine Frau dargestellt, die sich im Internet informieren will, wie sie ihren Säugling impfen kann
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Hacker, H. (2008). Visuelle Darstellungsstrategien im „Digital Divide“. Zur Produktion von Differenz in ICT-Diskursen. In Medien — Diversität — Ungleichheit (pp. 47–67). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90860-1_3
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