Digitale Interventionen in Prävention und Gesundheitsförderung: Welche Form der Evidenz haben wir und welche wird benötigt?

  • Fischer F
N/ACitations
Citations of this article
10Readers
Mendeley users who have this article in their library.

This article is free to access.

Abstract

Digitale Technologien sind in nahezu alle Lebensbereiche diffundiert und somit zu einem ständigen Begleiter unseres Alltags geworden. Digitalen Interventionen werden auch Potenziale in der Prävention und Gesundheitsförderung zugeschrieben. Bislang mangelt es aber an fundierten Belegen zur Wirksamkeit entsprechender Maßnahmen. In diesem Beitrag sollen die Herausforderungen der Evidenzbasierung von digitalen Interventionen in der Prävention und Gesundheitsförderung aufgezeigt werden. Die Ergebnisse werden in Form eines narrativen Übersichtsbeitrags zusammengefasst.Bislang wurden Methoden der evidenzbasierten Medizin bei der Bewertung des Nutzens und Schadens im Bereich von Prävention und Gesundheitsförderung nicht oder nur bedingt eingesetzt. Gründe dafür liegen in der Komplexität entsprechender Maßnahmen. Diese Komplexität wird bei digitalen Interventionen nochmals erhöht. Dennoch wird dringend angeraten, einen stärkeren Fokus auf die Evidenzbasierung zu legen, um aussagekräftige und nachvollziehbare Bewertungsverfahren hinsichtlich der Wirksamkeit digitaler Interventionen in Prävention und Gesundheitsförderung zu ermöglichen.Die Digitalisierung führt zu neuen Anforderungen an Prävention und Gesundheitsförderung. Es bedarf einer kritischen Perspektive auf die tatsächlichen Wirkpotenziale digitaler Interventionen sowie deren gesellschaftliche Implikationen. Der Aufbau einer soliden Wissensbasis ist notwendig, um Akzeptanz gegenüber den Technologien zu fördern und eine nachhaltige Etablierung zu erreichen.Digital technologies increasingly affect our daily lives and interact with our living environment. A high potential for prevention and health promotion is referred to digital interventions. So far, however, there is a lack of well-founded evidence on the effectiveness of such measures. This paper will address the challenges of evidence-based digital interventions in prevention and health promotion. The results are summarised in the form of a narrative review.So far, evidence-based medicine methods have not been sufficiently used in the evaluation of benefits and harms in the field of prevention and health promotion. The reasons for this are found in the complexity of the corresponding measures. This complexity is further increased by digital interventions. Nevertheless, it is urgently recommended to place a stronger focus on evidence-based interventions in order to enable meaningful and comprehensible evaluation procedures with regard to the effectiveness of digital interventions in prevention and health promotion.Digitalisation leads to new demands on prevention and health promotion. A critical perspective on the actual impact of digital interventions and their social implications is needed. The development of a solid knowledge base is necessary in order to promote acceptance of the technologies and to achieve sustainable implementation.

Cite

CITATION STYLE

APA

Fischer, F. (2020). Digitale Interventionen in Prävention und Gesundheitsförderung: Welche Form der Evidenz haben wir und welche wird benötigt? Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 63(6), 674–680. https://doi.org/10.1007/s00103-020-03143-6

Register to see more suggestions

Mendeley helps you to discover research relevant for your work.

Already have an account?

Save time finding and organizing research with Mendeley

Sign up for free