Der Abflussschwall stellt eine der wesentlichen ökologischen Beeinträchtigungen der Energieerzeugung durch Speicherkraftwerke dar. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, wie durch ein zwischen dem Krafthaus und dem Vorfluter situiertes Zwischenbecken der Schwall auf ein vertretbares Maß reduziert werden könnte. Für die Speicherkraftwerke in Österreich mit einer Leistung von mehr als 80 MW und einem Schwall, der größer ist als 3 : 1, wird die für die weitgehend ohne Beeinträchtigung der Betriebsführung erforderliche Mindestgröße der Zwischenbecken ermittelt. Einige Varianten der Anordnung der Zwischenbecken sowie der Dotiereinrichtungen werden miteinander verglichen. Des Weiteren werden mit Hilfe einer Kostenschätzung die wirtschaftlichen Auswirkungen der Schwallreduzierung durch Zwischenbecken abgeschätzt und dargestellt. Die Reduzierung des Schwalles erweist sich als technisch machbar und möglich, jedoch ergeben sich aus Sicht des Verfassers im Vergleich zum ökologischen Nutzen unverhältnismäßig hohe Kosten. Eine Einstufung der Schwallstrecken der betroffenen Spitzenkraftwerke als "Heavily Modified Water Bodies" nach Art. 4 (3) der WRRL ist für diese Fälle begründet.
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Widmann, W. (2008). Schwallreduzierung durch Zwischenbecken bei Speicherkraftwerken. Österreichische Wasser- Und Abfallwirtschaft, 60(3–4), 65–72. https://doi.org/10.1007/s00506-008-0153-2
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