Im Jahr 2020 veränderte die COVID-19-Pandemie weltweit das gesellschaftliche und berufliche Leben massiv. Kontakt-beschränkungen, Abstandsverordnungen, Versammlungsver-bote und Homeoffice hatten und haben auf der ganzen Welt nachhaltige Auswirkungen auf alle Unternehmen. Die digitale Transformation von Geschäftsmodellen (Stich-wort: Business Process Transformation) erfuhr einen regel-rechten Boost und auch mobiles Arbeiten rückte enorm in den Vordergrund. Dem IT-Analysten Gartner zufolge wird sich dieser Anstieg auch nach dem hoffentlich baldigen Ende der Pandemie noch weiter fortsetzen. So prognostiziert das Marktforschungsunternehmen ein Wachstum des sogenann-ten Remote Working auf 48 % bis 2030 [1]. Damit ändern sich auch die Anforderungen an Unterneh-men, Mitarbeiter und an die eingesetzten Werkzeuge. Um Wissensverlusten vorzubeugen, Abstimmmungsprozesse zu optimieren und den Informationsfluss aufrechtzuerhalten, steigt der Bedarf an innovativen Wissensmanagementlösun-gen wie "Insight Engines". Diese nutzen Entwicklungen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) zur Informati-onsaufbereitung. Wieviel KI steckt in einer Insight Engine und welche Vor-teile bringt dies für Unternehmen? Bereits vor Ausbruch der Pandemie verbrachten Mitarbei-ter oft unzählige Stunden mit dem Suchen nach Informatio-nen, anstatt sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Einer Studie des US-amerikanischen Analystenhauses IDC zufolge vergeuden Wissensarbeiter damit jede Woche 50 % ihrer Arbeitszeit. Demnach verbringen sie 30 % dieser Zeit mit der Suche, der Verwaltung und Vorbereitung von Daten und weitere 20 % damit, Arbeiten aufgrund von fehlenden Informationen doppelt zu erledigen [2]. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass Daten oft parallel existieren ohne jegliche Verbindung zueinander. Die unter-schiedlichen Fachabteilungen sind nicht miteinander vernetzt oder Mitarbeiter behalten ihr Wissen für sich (Information Hoarding), um sich vermeintlich unentbehrlich zu machen. Hinzu kommen unterschiedliche Wissensquellen, die nicht miteinander verbunden sind: E-Mail-Postfächer, Ablagesys-teme, Archive etc. Ein Mehrwert lässt sich aber nur dann generieren, wenn die vorhandenen Daten Mitarbeitern im richtigen Moment und Kontext zur Verfügung stehen-als Entscheidungsgrundlage oder um Workflows und Arbeitsprozesse effizienter zu ge-stalten.
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Fallmann, D. (2021). Intelligentes Wissensmanagement als Game Changer. Wirtschaftsinformatik & Management, 13(3), 247–248. https://doi.org/10.1365/s35764-021-00320-3
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