Die Mikrozirkulation geht aus Verzweigungen der großen Arterien hervor. Sie besteht aus den kleinsten vorkommenden Gefäßen im menschlichen Organismus – kleinen Arteriolen, Kapillaren, Venolen und Lymphgefäßen. Die Kapillaren dienen der Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff. Hierfür besitzt die Mikrozirkulation eine speziell gestaltete Gefäßinnenauskleidung. In den Kapillaren nachgeschalteten Venen treten bei Entzündung weiße Blutkörperchen in das Gewebe aus. Die Mikrozirkulation ist der Ort der Durchblutungsregulation. So ermöglichen lokale Faktoren, wie Stoffwechselprodukte eine bedarfsgerechte Anpassung der Durchblutung. Dies wird durch Veränderung der lokalen Gefäßspannung (Tonus) reguliert. Hormone und das vegetative Nervensystem sind zusätzlich übergeordnete Regulatoren des lokalen Tonus – sie koordinieren die Kreislauffunktion zwischen den Organen und dem Gesamtsystem.
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Sperandio, M., & Brandes, R. (2019). Mikrozirkulation (pp. 241–256). https://doi.org/10.1007/978-3-662-56468-4_20
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