Kurzfassung Der Einfluß des Lebensraumes als Evolutionsfaktor des Verhaltens läßt sich durch Artenvergleich erschließen. Verhaltensweisen sind Teil der ökologischen Anpassung. Nicht verwandte Tiere, die in ähnlichen Biotopen leben, zeigen oft Verhaltenskonvergenzen; verwandte Tiere in unterschiedlichen Biotopen dagegen Verhaltensdivergenzen. Im Korallenriff wurden analoge und homologe Verhaltensweisen an den Funktionskreisen Nahrungserwerb (Planktonfang bei Seeanemonen, kriechenden Kammquallen, Schlangensternen und Röhrenaalen), Beutefang und Feindvermeidung (bei einigen benthonischen Invertebraten) und Sozialverhalten (bei Korallenbarschen) untersucht. Auch Sozialstrukturen sind ökologische Anpassungen. Monogamie und Plakatfarben der im Riff besonders zahlreich vertretenen Schmetterlingsfische werden als Fortpflanzungsisolationsmechanismen interpretiert. Sie ermöglichen das Nebeneinander vieler sympatrischer Arten.
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Fricke, H. W. (1973). Behaviour as part of ecological adaptation. Helgoländer Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen, 24(1–4), 120–144. https://doi.org/10.1007/bf01609505
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