Eigenlogik der Städte

  • Frank S
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Die Verfasserin zeigt, dass im Ansatz der Eigenlogik der Städte die Vergleichbarkeit zwischen Städten über die räumliche Form, das heißt über die Definition von Stadt als raumstrukturelle Form, die Verdichtung und Heterogenisierung organisiert, hergestellt wird. Dabei wird das folgende vierstufige Vergleichsdesign verfolgt: Will man die Eigenlogiken spezifischer Städte herausarbeiten, müssen Handlungs- und Wahrnehmungsstrukturen einer Stadt erstens nicht nur im Vergleich mit anderen Städten, sondern auch innerhalb dieser Stadt auf verschiedensten Handlungsfeldern nachgewiesen werden. Erst dann, wenn ähnliche Reproduktionsmuster auf verschiedenen Untersuchungsfeldern innerhalb einer Stadt aufscheinen, kann die Verallgemeinerung feldspezifischer Effekte auf die ganze Stadt ausgeschlossen und können diese als "eigenlogisch" bezeichnet werden. Neben einem sich über möglichst unterschiedliche Felder erstreckenden und dabei nach dem Streuungsprinzip verfahrenden thematischen Vergleich muss zweitens ein (diachroner) historischer Vergleich vorgenommen werden. Von eigenlogisch strukturierten Praktiken kann nur die Rede sein, wenn diese regelgeleitet und routinisiert ablaufen, das heißt wenn sie über längere historische Phasen stabil sind. In einem dritten Schritt können dann Aussagen über Ähnlichkeiten zwischen Städten getroffen werden und auf dieser Basis schließlich Typen gebildet werden, die darauf abzielen, die Breite und Vielfalt zu erfassen und gleichzeitig das Charakteristische einzelner Formationen herauszuarbeiten. Mit der Typenbildung ist viertens die Möglichkeit verbunden, auf theoretischer Ebene zu - nun empirisch gesättigten - Aussagen über "Stadt" zu kommen: Langfristiges Ziel der eigenlogischen Stadtforschung müsse es sein, die Strukturdimensionen des Städtischen sukzessive zu extrahieren und aus der Empirie in die Theoriebildung gleiten zu lassen. (ICF2)

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Frank, S. (2012). Eigenlogik der Städte. In Handbuch Stadtsoziologie (pp. 289–309). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94112-7_14

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