Pressefreiheit als unverzichtbares Element demokratischer Verfassungen hat ihre ideelle Begründung in der — empirisch nachvollziehbaren — Auffassung, dass durch Medien, d.h. durch Joumalismus, verbreitete Informationen einerseits Voraussetzung und Transportmittel des öffentlichen Räsonnements über die vernünftige Gestaltung des Gemeinwesens sind (vgl. Chartier 1995; Habermas 1971) sowie andererseits in bestimmtem Ausmaß dieses Räsonnement durch Kontrolle und Kritik sogar ersetzen können (Berka 1982, 108). Konsequenterweise wird daher die Frage, inwieweit das Mediensystem, der Joumalismus, dieser öffentlichen Aufgabe gerecht wird, zu unterschiedlichen Zeiten und Themen immer wieder gestellt.
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Hummel, R. (2007). Journalistisches Feld und europäische Öffentlichkeit. In Europäische Öffentlichkeit und medialer Wandel (pp. 296–304). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90272-2_16
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