(Jugend)Szenen erscheinen als Paradefall freizeitlicher Gesellungsgebilde, erfahren Menschen hier doch all das, was für ‚Freizeit‘ charakteristisch zu sein scheint. Die sozialwissenschaftliche Befasstheit mit freizeitlichen Gesellungsgebilden erweist sich dabei als wendungsreich – von Beschreibungen als Subkulturen über Jugendkulturen bis zu heutigen Szenen. Sie zeigt aber auch an, dass Szenen und die Aktivitäten, die Menschen hier entfalten, längst nicht mehr nur im Hinblick auf ‚bloße‘ Regeneration und konsumtive (Selbst-)Entfaltung betrachtet wird. Dementsprechend wird in diesem Beitrag anhand der Betrachtung von freizeitlichen Gesellungsgebilden als Subkulturen, Teilkulturen und Szenen nachgezeichnet, welcher Fokus mit der jeweiligen Betrachtung einhergeht. Vor dem Hintergrund der Forschung zum Kompetenzerwerb in Szenen wird exemplarisch veranschaulicht, wie die Grenze zwischen Freizeit und Arbeit zunehmend verschwimmt, womit sich auch die Einordnung von Szenen als lediglich freizeitliches Gesellungsgebilde zunehmend als unzutreffend erweist.
CITATION STYLE
Eisewicht, P., & Pfadenhauer, M. (2015). Freizeitliche Gesellungsgebilde? – Subkulturen, Teilkulturen und Szenen. In Handbuch Freizeitsoziologie (pp. 489–512). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01520-6_19
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.