Lebewesen haben eine Vielzahl an zum Teil hochspezifischen Kommunikationssystemen ausgebildet, um motivationale Zustände wie Paarungs- und Angriffsbereitschaft oder Um- weltgegebenheiten, z. B. Entfernung einer Nahrungsquelle, signalisieren zu können. Neben visuellen, chemischen und elektrischen Signalen werden auch Schallereignisse (akusti- sche Kommunikation) als Medium der Informationsübertra- gung eingesetzt. Eine Variante akustischer Kommunikation stützt sich auf mechanische Schallquellen, z. B. das hochfre- quente Flügelschwirren der Honigbiene oder die Stridula- tionen der Feldheuschrecke. Insbesondere Tierarten, die unter Bedingungen geringer Populationsdichte leben, dazu zählen Amphibien, Reptilien, Vögel und Säuger, haben eine weitere Form akustischer Kommunikation entwickelt: ein »Stimmorgan«, z. B. die Syrinx der Vögel oder die Stimmlip- pen (Stimmbänder) des humanen Kehlkopfes (Larynx), ver- setzt den exspiratorischen Luftstrom in Schwingung und erzeugt dadurch Schallwellen, die dann in die Umgebung abgestrahlt werden (Hauser 1996; Hauser u. Konishi 1999).
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Ackermann, H. (2006). Neurobiologische Grundlagen des Sprechens. In Neuropsychologie (pp. 333–339). Springer-Verlag. https://doi.org/10.1007/3-540-28449-4_31
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