Als Zugangsweg zur laparoskopischen Nierentumorchirurgie unterscheiden sich transperitoneale von retroperitonealen Eingriffen. Die Vorteile der Laparoskopie liegen in einem deutlich reduzierten, postoperativen Schmerzmittelbedarf, einem kürzeren Krankenhausaufenthalt, einer schnelleren Rekonvaleszenz und einem besseren kosmetischen Ergebnis. Die laparoskopische Nephrektomie stellt heute den Goldstandard für die Behandlung lokal begrenzter Nierentumoren, die nicht nierenerhaltend operiert werden können, dar. Die minimalinvasive Nierenteilresektion dagegen stellt einen Eingriff dar, der erfahrenen Operateuren und darauf spezialisierten Zentren vorbehalten sein sollte. Es besteht kein Unterschied im onkologischen Ergebnis und im karzinomspezifischen Überleben zwischen dem offenen und dem laparoskopischen Vorgehen. Im Gegensatz zur offenen Nierenteilresektion liegen die Vorteile des laparoskopischen Vorgehens in einem geringeren intraoperativen Blutverlust sowie einem kürzeren Krankenhausaufenthalt. Die Nutzung des DaVinci-Operationsroboters bietet die Vorteile einer kürzeren, warmen Ischämiezeit im Rahmen der Nierenteilresektion und Rekonstruktion des Resektionsdefekts. Auch der intraoperative Blutverlust kann durch den Einsatz des Operationsroboters reduziert werden. Zudem ist die Beweglichkeit der Instrumente im Vergleich zur klassischen Laparoskopie deutlich erhöht.
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Hatiboglu, G., Radtke, J., & Teber, D. (2016). Laparoskopische/Robotische Verfahren in der Nierentumorchirurgie. In Die Urologie (pp. 369–380). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-39940-4_59
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