Zur Erhöhung der Kontrolle über dissoziative Symptome müssen Anzeichen einer beginnenden Dissoziation, sog. Frühwarnzeichen, identifiziert werden (Modul „Frühwarnzeichen“). Dafür bieten sich die Nutzung von Symptomtagebüchern und die Erstellung von Verhaltensanalysen an. Nach der Identifikation von Frühwarnzeichen sollten die Betroffenen Fertigkeiten erlernen, die sie in die Lage versetzen, ausgeprägte dissoziative Zustände zu verhindern bzw. zu unterbrechen (Modul „Antidissoziative Fertigkeiten“). Das Stresstoleranz-Modul der dialektisch-behavioralen Therapie beinhaltet eine Vielzahl solcher Fertigkeiten. Als besonders hilfreich hat sich der Einsatz starker Sinnesreize erwiesen. Mit Hilfe des Moduls „Kontingenzmanagement“ soll über die Änderung von Konsequenzen die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dissoziativer Symptomatik beeinflusst werden. Dabei sollte gezielte Zuwendung bei Dissoziation weitgehend vermieden und stattdessen nur bei der Bewältigung von Situationen ohne Dissoziation gegeben werden.
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Priebe, K., Schmahl, C., & Stiglmayr, C. (2013). Dissoziative Symptome erkennen und reduzieren. In Dissoziation (pp. 179–193). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-35066-5_12
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