Verantwortung und ökonomisches Kalkül

  • Otto M
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Dieser Sammelband befasst sich mit einer Problematik, die in der jüngeren Ver-gangenheit in den Medien und in der öffentlichen Aufmerksamkeit zwar eine ge-wisse Bedeutung erlangt hat, der unsere Gesellschaft jedoch noch unentschlossen und weitgehend ratlos gegenübersteht: Der verantwortungsvollen Gestaltung ei-ner nachhaltigen Zukunft unter den Bedingungen der Grenzen des Wachstums. Die Herausgeber stellen die These auf, dass das Wohl zukünftiger Generatio-nen in unserem derzeitigen System keine Stimme erhält, dass ihm die Lobby fehlt, weil alle Akteure-darunter Politiker, Unternehmen und Bürger-ausschließ-lich im kurzfristig begründeten Eigeninteresse handeln. Unser Gesellschaftssys-tem befinde sich demnach in einer Krise, weil strukturelle Anreize nur kurzfristi-ges Denken und Handeln belohnen und die Wahrnehmung echter Verantwortung für zukünftige Generationen verhindern. Sie fragen, wie von diesem System die Durchsetzung großer Einschnitte zu erwarten sei, die sie für notwendig halten, um den zivilisatorischen Fortschritt der vergangenen 200 Jahre zu konservieren und ein Überleben der Menschheit zu gewährleisten, kurz: Ob es Modelle zur Lö-sung dieser Systemkrise gibt. Dieser Frage liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass die Grenzen des Wachstums real sind und unserem Handeln immer engere Spielräume belassen. Diese Gren-zen werden gezogen durch ökonomische Aspekte wie der Versorgung mit Res-sourcen, ökologischen Aspekten, wie dem Klimawandel und dem Artensterben und sozialen Aspekten, wie dem Fehlen einer globalen Verteilungsgerechtigkeit. Fest steht, dass wir von einem ganzheitlichen Wirtschaften und Leben jen-seits der natürlichen Wachstumsgrenzen der Erde weit entfernt sind. Das rasante, in der Geschichte unvergleichliche Wirtschaftswachstum vor allem der vergange-nen 50 Jahre war segensreich für einen großen Teil der Menschheit, ist aufgrund der natürlichen Begrenztheit der Erde aber nicht beliebig multiplizierbar. Die De

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Otto, M. (2014). Verantwortung und ökonomisches Kalkül. In Kann Demokratie Nachhaltigkeit? (pp. 155–160). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04895-2_12

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