Einfl{ü}sse der Medien auf Prozesse der Diskriminierung und Toleranz gegen{ü}ber Menschen anderer sozialer Gruppen sind relevant, da unterschiedliche Formen und Inhalte der Berichterstattung zu spezifischen Wirkungen auf Seiten der Rezipienten f{ü}hren k{ö}nnen. Eines der klassischen Themen der kommunikationswissenschaftlichen Inhaltsanalyse ist die Frage, wie verschiedene Minderheiten durch die Massenmedien dargestellt werden (vgl. Krippendorff, 2004, S. 202 ff.; Neuendorf, 2002, S. 203). Die Inhaltsanalyse stellt dabei eine Forschungsmethode dar, mit der replizierbare und valide Schl{ü}sse von Texten auf deren Kontexte gezogen werden k{ö}nnen (Krippendorff, 2004, S. 18). Themen, Akteure und Bewertungen der Medienberichterstattung werden systematisch codiert und H{ä}ufigkeiten der Erw{ä}hnung bestimmter Minderheiten und ihrer Kontextualisierung mit Realstatistiken verglichen. Befunde dieser Studien zeigen, dass die Mehrheit die als fremd empfundenen Minderheiten der Migranten stereotyp darstellt: Etwa durch verzerrte H{ä}ufigkeitssch{ä}tzungen von Minderheiten beziehungsweise ihrer Handlungen, insbesondere berichtete Straftaten, die sich mit sozialstatistischen Indikatoren direkt vergleichen lassen.
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Stahlberg, D., Dickenberger, D., & Szillis, U. (2009). Geschlechterdiskriminierung. In Diskriminierung und Toleranz (pp. 193–213). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91621-7_10
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