Europäismus. Warum die Europäische Union demokratisiert werden muss und eine gemeinschaftliche Außenpolitik braucht

  • Maćków J
N/ACitations
Citations of this article
3Readers
Mendeley users who have this article in their library.
Get full text

Abstract

In der offiziellen Nomenklatur der Europäischen Union wird #x201E;Europa“ er EU stets gleichgesetzt. Diese Praxis hat einelange Tradition, die allerdings bereits während des Kalten Krieges nicht immer eine positive Wirkung zeitigte. Denn sie grenztein den Köpfen der Westeuropäer nicht nur die im Osten des Kontinents herrschenden Kommunisten, sondern auch die von ihnenregierten Völker von Europa ab (während die westlichen Kommunisten und sonstigen Anhänger des roten Totalitarismus wie selbstverständlichals „Europäer“ wahrgenommen wurden). Hinzu kommt, dass der Kommunismus und der Sozialismus als Ideen und Bewegungen keineswegsasiatische bzw. sÜdamerikanische Erfindungen darstellen, sondern vielmehr originär europäische — vorzugsweise deutsche, französischeund später russische — „Exportprodukte“ sind. Der andauernden Vereinnahmung Europas durch die vormaligen EG- und heutigenEU-Mitglieder liegen freilich weniger politische Absichten als vielmehr das Unwissen Über Europa zugrunde. Nach wie vor habendie meisten EU-Europäer keine angemessene Vorstellung davon, was unter Europa zu verstehen ist. Deshalb nehmen sie etwas voreiligan, dass einzig sie „Europa“ darstellen und als Begriff definieren können.

Cite

CITATION STYLE

APA

Maćków, J. (2008). Europäismus. Warum die Europäische Union demokratisiert werden muss und eine gemeinschaftliche Außenpolitik braucht. In Die Verfassung Europas (pp. 295–318). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91336-0_14

Register to see more suggestions

Mendeley helps you to discover research relevant for your work.

Already have an account?

Save time finding and organizing research with Mendeley

Sign up for free