Der Wissenstransfer gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Der flexiblere Einsatz von Arbeitskräften, der sich aus der gestiegenen bedarfsabhängigen Produktion ergibt und auch mit dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zusammenhängt, erfordert eine schnellere Ausbildung und Umschulung der Arbeitnehmer. Auch der demografische Wandel verleiht der Forderung Nachdruck, das interne Mitarbeiterwissen zu sichern. Die Erweiterung der Produktvarianten erhöht den Bedarf an Mitarbeiterkompetenz und erfordert auch mehr Kundenschulungen. Darüber hinaus führt der immer kürzere Produktlebenszyklus zu einem schnelleren Wissensverlust in einigen Produktionsbereichen. Weltweite Standorte und Absatzmärkte sowie die Steigerung der Produktqualität und der Produktionseffizienz im Vergleich zu den Mitbewerbern erhöhen ebenfalls den Aufwand des Wissenstransfers. Viele Unternehmen reagieren mit mehr Forschung und Entwicklung im Bereich des Lernens am Arbeitsplatz, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen auch neue Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Schwerpunktsetzung ist notwendig, weil die Ausbildung am Arbeitsplatz erhebliches internes technologisches Know-how erfordert. Ein vielversprechender Ansatz ist das sogenannte Learning on the Fly, da es neben den normalen Arbeitsaktivitäten und in der täglichen Arbeitsorganisation, während der Einführungsphase der Arbeit sowie in der Routinephase der Arbeitsaktivitäten stattfinden kann.
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Kempter, G., Jost, P., & Künz, A. (2018). Gut zu wissen: Technologiegestütztes Lernen während der Arbeit. In Zukunft der Arbeit – Perspektive Mensch (pp. 205–215). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-22099-0_14
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