Von der NGOisierung zur bewegten Mobilisierung

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Nachdem nahezu alle Staatschefs die „historische Chance“ des UN-Klimagipfels in Kopenhagen betont hatten, konnte letztlich nicht einmal die übliche Gipfelchoreographie das Scheitern der internationalen Klimapolitik verbergen. Die unverbindlichen Emissionsreduktionsziele, welche Regierungen in Verbindung mit dem „Kopenhagen Akkord“ formuliert haben, legen einen weiteren Anstieg der Klimaerwärmung weit über das 2-Grad-Ziel hinaus nahe. Die Krise der Klimapolitik hat auch zu einer Krise im Feld der NGOs geführt. Die etablierten internationalen NGOs wie WWF und Greenpeace sind der Finanzialisierung der internationalen Klimapolitik gefolgt und konzentrieren sich inzwischen auf die technische Optimierung marktbasierter Instrumente, deren Einführung sie zunächst bekämpft haben. Diese politisch-strategische Ausrichtung hat dazu geführt, dass sich insbesondere mit dem neuen NGO-Netzwerk „Climate Justice Now“ und dem Bewegungsnetzwerk „Climate Justice Action“ neue Akteurskonstellationen entwickelt haben. Diese versuchen, durch die Entwicklung eines neuen framings der Klimafrage neue Bündnispotentiale zu erschließen und somit neue strategische Handlungskapazitäten zu entwickeln, die über die engen Handlungskorridore hinausweisen, die sich die internationalen NGOs gegeben haben.

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Rest, J. (2011). Von der NGOisierung zur bewegten Mobilisierung. In Zivilisierung des Klimaregimes (pp. 85–105). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92840-1_5

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