Fragile Staaten in der Vergleichenden Politikwissenschaft

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Fragile Staatlichkeit (bzw. seine verschiedenen Synonyme wie Staatszerfall, Staatskollaps oder versagende Staatlichkeit) ist in seiner gegenwärtigen Form erst seit rund 20 Jahren ein Thema politikwissenschaftlicher Forschung. Aus Sicht der Vergleichenden Politikwissenschaft sind daran zwei Dinge bemerkenswert: Erstens handelt es sich dabei um ein Thema, das eigentlich Teil der klassischen Comparative Politics sein sollte, aber derzeit eher in den Internationalen Beziehungen, der Konflikt- und der Entwicklungsforschung angesiedelt ist. Die Vergleichende Politikwissenschaft schöpft demgegenüber das Potenzial des Konzepts bislang kaum aus. Zweitens gab es inhaltlich ähnliche Konzepte schon früher in der Komparatistik, z. B. die Arbeiten zu political development, deren Erkenntnisse von der aktuellen Forschung nur wenig bis gar nicht berücksichtigt werden. Positiv gewendet kann man daraus folgern, dass die Vergleichende Politikwissenschaft viel gewinnen könnte, wenn sie sich systematisch mit dem Thema fragiler Staatlichkeit beschäftigen und die Forschung an ihre eigenen Traditionen zurückbinden würde. Dies würde Erkenntnisgewinne für andere Forschungsstränge versprechen, aber auch der Forschung zu fragiler Staatlichkeit gut tun.

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Lambach, D. (2016). Fragile Staaten in der Vergleichenden Politikwissenschaft. In Handbuch Vergleichende Politikwissenschaft (pp. 319–330). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02338-6_24

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