Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die selten betrachteten, wechselseitigen Berührungspunkte der beiden großen internationalen Kunstausstellungsreihen Biennale Venedig und documenta in den zwei Nachkriegsjahrzehnten nach 1945. Von bestehender Forschungsliteratur ausgehend werden mittels Archivrecherchen und Affiliationsnetzwerken folgende Aspekte vertieft: die Biennale Venedig als Inspirationsquelle für die Künstlerauswahl der documenta, das Zustandekommen des deutschen Beitrags zur Biennale nach 1945 und seine kulturellen Identitätskonstruktionen gegenüber denen der documenta, die Impulse letzterer auf die Konzeption der deutschen Beiträge ab 1955 und die Rolle des Ausschusses für Auslandskunstausstellungen hierbei. Documenta und der deutsche Beitrag zur Biennale Venedig werden als auswärtige Repräsentationen der jungen Bundesrepublik Deutschland betrachtet und daraus abschließend die Frage nach den Zusammenhängen zwischen Kunstbetrieb und deutscher Kulturdiplomatie nach 1945 aufgeworfen.
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Völz, F. (2015). Biennale Venedig und documenta – versteckte Beziehungen? Zu Konzepten, Künstlern und Organisatoren. In Beziehungsanalysen. Bildende Künste in Westdeutschland nach 1945 (pp. 229–256). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02917-3_11
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