Ausnahmezustände als kriseninduzierte Expansionen von Exekutivkompeten- zen sind in repräsentativen Demokratien gegenüber der politischen Öffentlich- keit in besonderem Maße begründungspflichtig. Der Beitrag untersucht anhand verschiedener Ausnahmesituationen in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika vom 19. bis ins 21. Jahrhundert, welcher Plausibilisierungsstra- tegien sich die Exekutivorgane jeweils bedient haben. So entsteht eine den je- weiligen historischen Kontext einer Krise transzendierende Matrix von Plau- sibilisierungen. Diese sind demokratietheoretisch relevant, weil sie als wie- derkehrende Muster die Verschiebung der Grenze demokratischer Freiheit zu Ungunsten der Bürgerinnen und Bürger markieren.
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Förster, A., & Lemke, M. (2016). Die Legitimation von Ausnahmezuständen. Eine Analyse zeitübergreifender Legitimationsmuster am Beispiel der USA. In Legitimitätspraxis (pp. 13–37). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05742-8_2
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