Wenngleich Rüstungskontrolle und Abrüstung mitnichten ein modernes Phänomen sind und sie als Strategien der Kriegsverhinderung bzw. der Friedenssicherung mittels der Manipulation von Gewaltmitteln seit der Antike Anwendung fanden (Larsen 2002: 2, Müller/Schörnig 2006: 30ff.), hat sich im 20. Jahrhundert in diesem Bereich eine neue Steuerungsform herausgebildet: Rüstungskontrolle im Rahmen von internationalen Organisationen (Croft 1996: 167). Heute sind die Vereinten Nationen – als Diskussions- und Verhandlungsforum, aber auch als Vertragsüberwachungs- und Durchsetzungsorgan – diejenige Institution, die auf vielfache Weise in die internationale Rüstungskontrollpolitik eingebunden ist. Im folgenden Kapitel wird zunächst ein Überblick über die rüstungskontroll- und abrüstungspolitischen Ziele und Aufgaben der UN (Kap. 4.1) und die Wahrnehmung dieser Aufgaben durch ihre verschiedenen Institutionen (Kap. 4.2) gegeben.
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Brühl, T., & Rosert, E. (2014). Rüstungskontrolle und Abrüstung. In Die UNO und Global Governance (pp. 173–210). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00143-8_4
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