Organisationen als soziale Akteure

  • Geser H
N/ACitations
Citations of this article
17Readers
Mendeley users who have this article in their library.

Abstract

Obwohl Unternehmungen, Verbände, Behörden und andere formale Organisationen sowohl in der öffentlichen Meinung wie auch innerhalb des Rechts und der Sozialwissenschaften bereitwillig als „Akteure“ Anerkennung finden, wurden innerhalb der soziologischen Handlungs- und Interaktionstheorie daraus bisher keine hinreichenden Folgerungen gezogen. Es ist erforderlich, sich über die fundamentalen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen individuellen und organisierten Akteuren klarzuwerden und die Abstraktionslage interaktionstheoretischer Konzepte derart anzuheben, daß sie auch auf Beziehungen zwischen Organisationen (bzw. zwischen Organisation und Individuum) Verwendung finden. Als hilfreich erweist sich dabei die Vorstellung, daß Organisationen durch Handlungen (anstatt physiologische und psychische Prozesse) konstituiert sind, deshalb im Vergleich zu Individuen beispielsweise eine höhere Binnentransparenz und Zielspezifität aufweisen, besser in der Lage sind, „selbstverantwortlich“ zu agieren, simultan an verschiedensten Interaktionssystemen zu partizipieren sowie auf die Mitgestaltung der von ihnen befolgten Normen Einfluß zu nehmen.

Cite

CITATION STYLE

APA

Geser, H. (1990). Organisationen als soziale Akteure. Zeitschrift Für Soziologie, 19(6), 401–417. https://doi.org/10.1515/zfsoz-1990-0601

Register to see more suggestions

Mendeley helps you to discover research relevant for your work.

Already have an account?

Save time finding and organizing research with Mendeley

Sign up for free