Lange Zeit war man in Deutschland davon überzeugt, dass unseren Kindern die bestmögliche Bildung zuteil wird. Diese Selbstsicherheit wurde durch die Ergebnisse internationaler Leistungsvergleichsstudien nachhaltig erschüttert. So zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (vgl. Redaktion Forum Erziehung 2002), dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung alarmiert auf die Befunde der PISA-Studie reagierte. Die Situation in unseren vorschulischen und schulischen Bildungseinrichtungen erscheint in einem anderen Licht. Dabei treten Versäumnisse zu Tage bzw. wird Reformbedarf sichtbar. Das betrifft auch den Elementarbereich. Hier fragt man sich z. B., ob die Kinder in vorschulischen Institutionen nicht gezielter auf die Schule vorbereitet werden müssten, ob man sie dort nicht systematischer sprachlich-kognitiv fördern sollte, ob man dort nicht wirksamere Maßnahmen ergreifen müsste, um die Chancengleichheit der Kinder, die durch Risikolagen oder Risikoentwicklungen besonders belastet sind, besser zu gewährleisten usw.
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Fried, L. (2008). Familie und Elementarerziehung. In Handbuch Familie (pp. 285–299). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90675-1_16
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