Der erste epileptische Anfall im Erwachsenenalter

  • Bauer J
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Die Schlüsse, die man aus einem ersten epilepti- schen Anfall ziehen kann, sind vielfältig. Han- delte es sich um einen Gelegenheitsanfall, so ist das Risiko eines erneuten Anfalls bei Meiden der Provokationsfaktoren (zum Beispiel Schlafman- gel, Fieber, prokonvulsive Medikation) gering. Ein Gelegenheitsanfall ist ein provozierter An- fall bei Menschen, die nicht an Epilepsie leiden. Neben allgemeinen Provokationsfaktoren kann auch eine akute zerebrale Erkrankung einen sol- chen Anfall auslösen. Als provozierte Anfälle werden epileptische Anfälle bezeichnet, die bei Menschen mit Epilepsie oder Disposition zu Epi- lepsie im Rahmen der genannten Provokations- umstände auftreten. Dabei ist ein Anfallsrezidiv auch bei Meiden der Provokation nicht ganz auszuschließen, da diese Patienten auch zur Ma- nifestation unprovozierter Anfälle neigen. Tritt unprovoziert ein erster epileptischer Anfall auf, dann ist anzunehmen, dass der Patient an einer beginnenden Epilepsie leidet. Allein für einen Grand Mal ist die Rezidivrate der nächsten Jahre nur 50 Prozent, sodass nicht immer sofort eine prophylaktische Therapie begonnen wird. Zu beachten ist, dass nicht immer derjenige epilep- tische Anfall, der den Patienten erstmals zu ei- ner ärztlichen Untersuchung führt, der erste An- fall ist. Eine genaue Anamnese ist notwendig, um die Diagnose einer bereits bestehenden Epi- lepsie

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Bauer, J. (2002). Der erste epileptische Anfall im Erwachsenenalter. In Epilepsie (pp. 161–170). Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57519-8_8

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