Aus einer Migrationsregime-Perspektive rekonstruiert der Beitrag, wie sich seit den 1980er Jahren ein globales Klimamigrationsregime entwickelt, das die Produktion und Regulierung von Klimamigrant_innen ermöglicht. Obwohl eindeutige Nachweise eines unmittelbaren Einflusses von Umwelt und Klima auf das Migrationsgeschehen schwer zu erbringen sind, führen umwelt- und klimadeterministische Deutungen – nicht zuletzt durch die von ihnen inspirierte Klimapolitik – zu Migration, die inzwischen als probate Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel interpretiert und propagiert wird. Doch nicht nur geplante Umsiedlungen im Namen des Klimawandels, auch Klimaschutzmaßnahmen führen zu Wegzug und Vertreibung, also Migration. Hierfür werden zwei neue Begriffe vorgeschlagen, Adaptations- und Mitigationsmigration.
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Felgentreff, C. (2018). Migration durch Klimapolitik. Die globale Produktion von Klimamigrantinnen und Klimamigranten. In Was ist ein Migrationsregime? What Is a Migration Regime? (pp. 139–165). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20532-4_6
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