Die Erfassung der Auswirkungen von Verhalten, Lebensbedingungen und genetischen Merkmalen auf den physischen und psychischen Gesundheitszustand des Menschen ist ein zentrales Anliegen moderner Gesundheitsforschung. Auch die Bewertung der Lebensgrundlage von Tieren, sei es als Nutztiere, die zur Gewinnung von Lebensmitteln dienen, oder auch als Partner im sozialen Umfeld der Menschen, ist von stetig zunehmender Bedeutung in unserer Gesellschaft. Die Epidemiologie beschäftigt sich deshalb mit der Verteilung von Krankheiten, deren Vorstufen und Folgen sowie mit den Faktoren, die diese Verteilung beeinflussen. Sie leitet daraus Maßnahmen zur Krankheitsprävention ab und evaluiert deren Wirksamkeit. Epidemiologie beschränkt sich dabei nicht nur auf die Untersuchung von Epidemien und deren Entstehung, sondern umfasst das gesamte Spektrum von Erkrankungen, d.h., es interessieren verbreitete Krankheiten genauso wie seltene Krankheitsbilder. Damit kommt der Epidemiologie als grundlegendes Bindeglied zwischen experimenteller Grundlagenforschung und öffentlichem Gesundheitswesen eine große gesellschaftliche Bedeutung zu.
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Kreienbrock, L., Pigeot, I., & Ahrens, W. (2012). Einführung. In Epidemiologische Methoden (pp. 1–13). Spektrum Akademischer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2334-4_1
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