Unternehmen stehen unter zunehmendem Druck, nicht nur über ihre finanzielle, sondern auch über ihre soziale und ökologische Leistung zu berichten. Ab 2017 sind Großunternehmen von öffentlichem Interesse in der Europäischen Union verpflichtet, einen entsprechenden Nachhaltigkeitsbericht vorzulegen. Da die EU-Richtlinie auch vorsieht, dass die betroffenen Unternehmen auch mehr Transparenz über ihre Lieferketten schaffen, ist davon auszugehen, dass sie die Pflicht nach unten an ihre Lieferanten weitergeben werden. Allerdings wäre es falsch, das Reporting als eine reine Pflichtübung zu verstehen, die lediglich einem externen Interesse dient. Mit ihm kann das Unternehmen auch zahlreiche Wettbewerbsvorteile erzielen, besonders im Hinblick auf die Steuerung der Organisation. Gerade in dieser Hinsicht kann die Nachhaltigkeitsberichterstattung für Tourismusunternehmen von großem Wert sein. Wie ein solcher Mehrwert generiert werden kann und welche Herausforderungen dabei gemeistert werden müssen, ist Gegenstand des folgenden Beitrags. Um eine Grundlage für diese Diskussion zu haben, wird das Phänomen der Nachhaltigkeitsberichterstattung einführend näher bestimmt und erläutert (dieser Beitrag stellt eine Überarbeitung von Fifka 2013b dar).
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Fifka, M. S. (2017). Nachhaltigkeitsreporting – Strategischer Mehrwert statt administrative Pflichtübung (pp. 147–160). https://doi.org/10.1007/978-3-662-53748-0_10
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