Das Militar wird soziologisch als „Mannerbund“ bezeichnet. Gemeint ist damit, dass es sich um eine Institution handelt, die sich durch Manner organisiert hat. Zwar sind im Laufe der Geschichte — immer dann wenn es notig war — Frauen zum Militar herangezogen worden oder haben freiwillig gedient (z.B. bildeten sie den Tross in den Soldnerheeren des 16. und 17. Jahrhunderts oder sie kampften in Mannerkleidung), aber im Grosen und Ganzen wurden sie nicht als Angehorige der Streitkrafte angesehen und erhielten keinen Kombattantenstatus. Aus heutiger Sicht wissen wir, dass diese Entstehungsgeschichte das Geschlechterverhaltnis entscheidend gepragt hat. Dies gilt fur die Ebenen der Geschlechterorganisation in der Gesellschaft, der Geschlechtersymbolik und der Inszenierungen von Geschlechtsidentitaten.
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Klein, U. (2005). Wehrpflicht von Frauen: Erfahrungen mit Militär und Geschlecht in Israel. In Frauen im Militär (pp. 194–212). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81003-8_11
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