"Wachstum" ist der Begriff, an dem sich die Debatte um neue Wirtschaftsmodelle und Konzepte zur Überwindung des globalisierten Kapitalismus entzündet. Die Erkenntnis des Club of Rome (vgl. D. Meadows: "Grenzen des Wachstums - das 30-Jahre-Update", ID-A 34/12), dass ungebremstes Wirtschaftswachstum unsere Welt zerstört, steht weiter im Raum. Der Ökonom und ehemalige Energieminister Ecuadors entwirft unter der Prämisse, dass die Mehrheit der Bevölkerung und unser ganzer Planet unter dem jetzigen wachstumsorientierten System leiden, die Vision eines "guten Lebens", in Anlehnung an Vorstellungen der indigenen Völker Lateinamerikas. Es ist ein Gegenentwurf und Alternative zu Entwicklung und Wachstum zugunsten höherer Lebensqualität für alle ohne weitere Umweltzerstörung. Ein solcher Prozess der Umgestaltung wird auch diskutiert von N. Paech: "Befreiung vom Überfluss" (ID-B 22/12), Tim Jackson: "Wohlstand ohne Wachstum" (ID-A 22/13) und auch in dem Bestseller von H. Welzer: "Selbst Denken" (ID-A 18/13). Acosta bietet kein fertiges Konzept für einen solchen Transformationsprozess, aber viele Denkanstöße︢. (2)
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Acosta, A. (2015). Buen vivir, Vom Recht auf ein gutes Leben. Buen vivir, Vom Recht auf ein gutes Leben. oekom Verlag. https://doi.org/10.14512/9783865819062
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