Der weibliche Körper und das Wissen über diesen Körper haben eine politische Dimension. In den 60er und 70er Jahren war es das Verdienst der zweiten Frauenbewegung, auf die versteckten Bio-Politiken aufmerksam gemacht zu haben. Diese umfassen Praktiken, die Weiblichkeit als Negativ zur körperlos-geistigen Männlichkeit porträtieren. Es ist diese symbolische Unterordnung, die den Rang des männlichen Breadwinners in den heimischen vier Wänden sicherte. Der Aufklärungsslogan “Das Private ist politisch” legte damit einen in der Familiensituation unsichtbar gemachten Machtmechanismus frei: Die unbezahlte Haus- und Erziehungsarbeit konnte im Verhältnis zur Lohnarbeit des Mannes seit der Industrialisierung die prestigearme Rolle der Frau rechtfertigen frei nach dem Motto “Wer das Geld nach Hause trägt, hat auch das Sagen”.
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Wilk, N. M. (2011). Die ges(ch)ichtslose Frau – Überlegungen zum Verlust von weiblichen Vorbildern in der Werbung. In Stereotype? (pp. 62–87). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93358-0_4
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