Die elementar-algebraische Formelsprache ist ein grundlegendes Darstellungsmittel der Mathematik und gehört zu den klassischen Stoffgebieten an weiterführenden Schulen. Wegen ihres hohen Abstraktionsgrades ist ihre Behandlung im Unterricht nach wie vor eine didaktische Herausforderung. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit der Entwick-lung der Formelsprache und den zugehörigen didaktischen Problemen. 5.1 Entwicklung und Bedeutung der algebraischen Formelsprache Die elementare algebraische Formelsprache war eine Errungenschaft der frühen Neuzeit, die sich im Europa des 16. Jahrhunderts herausbildete. An der ‚Schnittstelle' der orientalischen und der griechischen Traditionslinien, dort also, wo das Wissen um Verfahrensweisen in den Rang eines begründeten wissenschaftlichen Wissens gehoben wird, entsteht eine für die neuzeitliche Wissenschaft konstitutive und vorbildlose Neuerung: die mathematische Formel. (Krämer 1988, S. 72)
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Hefendehl-Hebeker, L., & Rezat, S. (2015). Algebra: Leitidee Symbol und Formalisierung. In Handbuch der Mathematikdidaktik (pp. 117–148). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-35119-8_5
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