Neurowissenschaften revolutionieren unsere Sicht von Körper und Geist Zu den wichtigsten neueren Erkenntnissen der Neurowissenschaften\rdürfte die Aufdeckung von Mechanismen der neuronalen Plastizität auf synaptischer und zellulärer Ebene gehören. Damit wird\rein „Fenster“ zu neuronalen und strukturellen Grundlagen von Lernen, Gedächtnisbildung und Gehirnaktivität eröffnet, durch\rdas man bereits seit einigen Jahren mit Hilfe der revolutionierten bildgebenden Verfahren schauen kann und das einen Brückenschlag\rzwischen neurobiologischen, lerntheoretischen, medizinischen und psychologischen Krankheitszugängen ermöglicht. Psychologische\rund insbesondere lerntheoretisch fundierte Behandlungsstrategien lassen sich nun vereinzelt bis in ihre molekularen Bedingungen\rhinein verfolgen und z.T. bereits sehen, wobei die Hoffnung besteht, dass diese Behandlungsverfahren bei psychischen Störungen\rim engeren Sinne und ebenso bei somatischen Erkrankungen an Bedeutung gewinnen. An vielen Beispielen konnte bereits gezeigt\rwerden, dass durch syndromorientierte Verhaltenstherapie auch bei rein körperlichen Erkrankungen wesentliche Verbesserungen\rerzielt werden können (z. B. in der Rehabilitation von Myokard- und Hirninfarkten, bei Parkinson, Asthma oder Diabetes mellitus).\r\r
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Jacobi, C., & Margraf, J. (2009). Somatische Differenzialdiagnose. In Lehrbuch der Verhaltenstherapie (pp. 449–464). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-79541-4_26
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