In den 1970er Jahren artikulierten Umweltbewegungen ökologische Probleme als Symptom einer generellen gesellschaftlichen Krise. Im Kontext dieses Konfliktfelds trieben verschiedene Akteur/innen das Hegemonieprojekt der ökologischen Modernisierung voran. Dabei integrierten sie die Forderungen der Umweltbewegungen. Allerdings wurden in diesen strategisch-selektiven Aneignungen die gesellschaftskritischen Elemente gekappt. Mit dieser Schließung des Diskurshorizonts wurden antagonistische Artikulationen, die strukturverändernde Lösungen vorschlagen, marginalisiert. Als Konsequenz ist in den aktuellen Auseinandersetzungen um die ökologische Krise eine Kluft zwischen dramatisierenden Problemanalysen und inkrementellen Lösungsansätzen zu beobachten.
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Krüger, T. (2013). Das Hegemonieprojekt der ökologischen Modernisierung. Leviathan, 41(3), 422–456. https://doi.org/10.5771/0340-0425-2013-3-422
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