Molekulare Marker und Prognosefaktoren finden in der Diagnostik und Therapieplanung der Hodentumoren in verschiedenen Bereichen Anwendung. Dabei werden sie im Rahmen der Diagnostik hauptsächlich bei der primären Diagnosestellung, der differenzialdiagnostischen Abgrenzung zu anderen Tumorentitäten und der Vorhersage nicht sichtbarer (okkulter) Metastasen angewandt. Eine wichtige Rolle können sie auch in der Prädiktion und dem Monitoring des Therapieansprechens bzw. der Resistenz gegenüber der konventionellen Chemotherapie spielen. Vor allem die immunhistochemischen Marker kommen schon in der histopathologischen Routinediagnostik zum Einsatz. Die meisten molekularen Prognosemarker befinden sich jedoch noch in der Erforschung. Viele Studien haben Marker bisher in vitro untersucht oder an kleinen Patientenkollektiven zunächst deren diagnostischen Nutzen. Eine Validierung der Daten oder die routinemäßige Anwendung in der Klinik steht oft noch aus.
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Ruf, C., & Heinzelbecker, J. (2016). Hodentumor: Molekular- und tumorbiologische Charakteristika. In Die Urologie (pp. 1705–1711). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-39940-4_173
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