Die Entwicklung der Musikindustrie war in den vergangenen Jahrzehnten immer stark beeinflusst und getrieben von den Tonträgerformaten, auf denen sie ihre Produkte dem Konsumenten zur Verfügung stellte. Nicht ohne Grund werden noch bis heute die Begriffe Musikindustrie und Tonträgerindustrie vielfach synonym verwendet. So war es die Erfindung der Schallplatte und deren baldige industrielle Produktion und massenhafte Verbreitung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die die Musikindustrie überhaupt erst entstehen ließ. Ein Boom ungekannter Größe trat für die Musikindustrie aber erst mit der Markteinführung der Compact Disk (CD) im Jahr 1982 ein. Lagen die weltweiten Tonträgerumsätze zu Beginn der 80er Jahre noch in der Größenordnung von ca. 10 Mrd. USD, so verfehlten sie bereits 1995 nur knapp die 40 Mrd. USD Grenze. Durch ihre überlegene Klangqualität und vor allem die einfache Handhabbarkeit setzte sich die CD in kurzer Zeit am Markt durch und führte die Musikindustrie zu neuen Umsatzrekorden. Innerhalb weniger Jahre verdrängte die CD die Vinyl Schallplatten aus den Regalen der Einzelhändler und auch die Konsumenten ersetzten nach und nach ihre Schallplattensammlungen mit CDs.
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Künne, A., & Torkler, A. (2008). Managing Recording und Production. In Ökonomie der Musikindustrie (pp. 117–133). Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9916-0_9
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