Tierlaute sind ein wichtiger Bestandteil unseres Bezugs zur Natur. Bestimmte Geräusche wie das Summen von Bienen oder Grillenzirpen wecken vielleicht Erinnerungen an die Kindheit oder einen schönen Urlaub, und der Klang vertrauter Vogelstimmen vermittelt das Gefühl von Heimat. Natureindrücke wirken sich (welche Überraschung!) wohltuend auf uns aus, senken den Stresspegel und fördern sogar die Genesung nach einer Operation. Allerdings befassen sich entsprechende Studien vor allem mit visuellen Eindrücken der Natur. Dabei sind es oft gerade die Naturgeräusche, die eine starke Wirkung auf uns entfalten – das machen sich nicht zuletzt die Tonspezialisten in Hollywood zunutze. Manche Tiere produzieren regelrechten Lärm, und auch unter Wasser ist es alles andere als still: Lautstarke Knallkrebs-Kolonien etwa behinderten im Zweiten Weltkrieg die Ortung feindlicher U-Boote. Da praktisch jedes im Wasser lebende Tier vornehmlich akustisch kommuniziert, stellt menschengemachter Unterwasserlärm inzwischen ein riesiges Problem dar.
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Cox, T. (2015). Bellende Fische. In Das Buch der Klänge (pp. 103–140). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45055-0_4
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