Vertrauen ins Unvertraute

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Wenn es derzeit etwas gibt, was unbedingt wiederhergestellt werden muss, dann ist es das Vertrauen. Obwohl oder gerade weil Vertrauen überall schwindet und bis ins Selbstvertrauen hinein fragil und knapp zu werden droht, existiert so etwas wie ein Grundvertrauen ins Vertrauen. Misstrauen hingegen, das die modernen Gesellschaften unterwandert hat, will bekämpft und ausgetrocknet werden. Es ist des Teufels. Dabei sind Vertrauen und Misstrauen komplementäre Mechanismen. In einer modernen Gesellschaft sind beide funktional und notwendig. Aber unsere Gesellschaft kommt nicht klar mit ihrer Innovationskraft und Zukunftsoffenheit. Das wachsende Meer von Zweifeln lässt sich nicht mehr durch Vertrauen oder Misstrauen absorbieren. Unsere Gesellschaft kommt, mit anderen Worten, nicht nach mit der Erzeugung einer Form des Vertrauens, die dieser Zukunftsoffenheit angemessen ist: Vertrauen ohne Rückgriff auf Vertrautes.

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Gross, P. (2010). Vertrauen ins Unvertraute. In Fragile Sozialität (pp. 225–239). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92017-7_15

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