Ansätze zum Umgang mit Gefangenen mit geringer Veränderungs- und Behandlungsmotivation

  • Suhling S
  • Pucks M
  • Bielenberg G
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Abstract

Wohl alle Praktikerinnen und Praktiker1 im Strafvollzug kennen sie: Die Gefangenen, die man nur schwer „erreicht``, die sich nicht ver{ä}ndern wollen und/oder k{ö}nnen. Viele Straft{ä}ter weisen nur einen geringen „Leidensdruck`` hinsichtlich ihrer Straftaten auf; sie verarbeiten die Straftaten „ichsynton`` und denken im Allgemeinen recht wenig {ü}ber das Unrecht nach, das sie anderen angetan haben. Sie weisen eine geringe Verantwortungsbereitschaft auf, die in ihrem dissozialen Verhalten zum Ausdruck kommt, aber sie wollen sich nicht damit auseinandersetzen. Einige von ihnen verweigern die Teilnahme an Behandlungsma{ß}nahmen, andere kommen zwar, aber sitzen mit verschr{ä}nkten Armen und regungslos in der Gruppe, erledigen die Aufgaben zwischen den Sitzungen nicht oder bringen st{ä}ndig ihre Zweifel an der Relevanz oder dem Wert der Ma{ß}nahmen (und eventuell auch des Personals) zum Ausdruck. Manche bet{ä}tigen sich in der Subkultur, die antitherapeutische Einstellungen pflegt, eher auf „H{ä}rte`` setzt und keine „Weichheit`` (im Sinne von Offenheit, Demut, Selbstzweifel) duldet, die f{ü}r pers{ö}nliche Ver{ä}nderung oftmals notwendig ist. Wieder andere Gefangene leugnen ihre Taten, bagatellisieren und rechtfertigen sie unangemessen oder streiten wichtige Details ab.

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Suhling, S., Pucks, M., & Bielenberg, G. (2013). Ansätze zum Umgang mit Gefangenen mit geringer Veränderungs- und Behandlungsmotivation (pp. 233–293). https://doi.org/10.1007/978-3-86226-849-8_9

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