Dynamic Locking Screw – DLS

  • Döbele S
  • Schröter S
  • Höntzsch D
  • et al.
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Abstract

Heute zählt die Versorgung von dia- und methaphysären Frakturen unter Verwendung eines winkelstabilen Platte-Schrauben-Konstrukts (LCP) zum „Goldstandard“ in der Unfallchirurgie.Dieses Prinzip der winkelstabilen Kopfverriegelungsschraube wird auch als „Fixateur interne“ tituliert und weist hierbei im Vergleich zu nicht winkelstabilen Implantaten Vorteile auf. Im Wesentlichen sind die Vorteile, wie in der Einleitung genannt, dadurch begründet, dass die Platte minimalinvasiv eingebracht werden kann 1, 2. Die Frakturzone wird von der Platte überbrückt und bleibt unangetastet. Die Schrauben werden sowohl im proximalen als auch im distalen Fragment außerhalb der Frakturzone im Knochen verankert. Die Reposition der Fraktur geschieht dabei zumeist indirekt und dadurch gelingt es, die Weichteile und die Blutversorgung, insbesondere der mikrovaskulären Strukturen, im Bereich der Fraktur zu schonen, weshalb dieses Osteosyntheseverfahren auch unter dem Begriff biologische Plattenosteosynthese bekannt wurde 2. Im Gegensatz zur anatomischen offenen Reposition mit absoluter Stabilität und primärer Knochenheilung beruht die sog. „biologische“ winkelstabile Plattenosteosynthese auf dem Prinzip der sekundären Knochenheilung 1, 2, 4, 5. Da die einzelnen Fragmente der Fraktur nicht passgenau zusammengesetzt werden und somit ein direkter Kontakt nicht zwangsläufig entsteht, ist auch eine primäre Knochenheilung biologisch nicht möglich, da die zu überbrückende Distanz zwischen den Frakturanteilen dies verhindert. In diesen Fällen reagiert der Knochen mit einer sekundären Knochenheilung im Sinne einer Überbrückung der Defektzone über die Ausbildung eines Kallus. Die Kallusbildung bedarf minimaler Frakturbewegungen im Bereich von Zehntelmillimetern als Stimulus. Das verwendete Osteosyntheseverfahren muss diese Mikrobewegungen im gewissen Rahmen zulassen, da es ansonsten zur Ausbildung einer hypotrophen Pseudarthrose, bedingt durch zu hohe Rigidität, kommen kann.

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Döbele, S., Schröter, S., Höntzsch, D., Stöckle, U., & Freude, T. (2012). Dynamic Locking Screw – DLS. OP-JOURNAL, 28(02), 174–177. https://doi.org/10.1055/s-0032-1315336

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