Seitdem es Krieg und Frieden gibt, gelangen Waffenstillstände zur Ratifizierung - ohne dass nennenswerte Visualisierungsstrategien ausgebildet wurden. Erst der zwischen den Südlichen und Nördlichen Niederlanden ausgehandelte Waffenstillstand von 1609 entfachte eine Diskussion, die verstärkt über die Medien Graphik, Malerei, Skulptur, Theater, Festzüge, Liedgut und Zeitungen ausgetragen wurde. Neben anonym gebliebenen waren namhafte Künstler wie Vinkboons, Rubens, Visscher oder de Gheyn an der "Bildfindung" beteiligt. Martina Dlugaiczyk erschließt mit ihrer Studie erstmals die Ikonographie des Waffenstillstandes und zeigt anhand von historischen Öffentlichkeiten sowie Kommunikationsprozessen das Entstehen, die Funktionsweise und Rezeption eines Medienereignisses in der Frühen Neuzeit.
CITATION STYLE
Koopmans, J. W. (2007). M. Dlugaiczyk, Der Waffenstillstand (1609-1621) als Medienereignis. Politische Bildpropaganda in den Niederlanden. BMGN - Low Countries Historical Review, 122(4), 599–601. https://doi.org/10.18352/bmgn-lchr.6677
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.