„Unsere Waffe ist das Wort“ Neue Rechte: Avantgarde und Ideologieschmiede des Rechtsextremismus

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Bedroht der deutsche Rechtsextremismus die Demokratie? Und wie großist diese Gefahr? Zieht man allein die Wahlergebnisse einschlägiger Parteien oder die Zahl der Straf- bzw. Gewalttaten heran, entsteht ein verzerrter Eindruck. Schleichende und damit wenig augenfällige Prozesse geraten aus dem Blick. Schwerer erkennbare Pfade hat insbesondere die Neue Rechte eingeschlagen: Diese intellektuelle Strömung organisiert sich in informellen Zirkeln, häufig im Umfeld von Zeitungen und Zeitschriften wie der Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit (JF): Sie tritt keineswegs durch Gewalt in Erscheinung, kokettiert nicht mit nationalsozialistischer Symbolik und hält keine mediengerecht inszenierten Aufmärsche ab. Vielmehr dient sie dem Rechtsextremismus als Stichwort- und Ideologieschmiede. Sie macht wenig Hehl daraus, dass ihr Ziel weitreichend und langfristig ist: die Meinungsfuhrerschaft in Deutschland, die {\quotedblbase}kulturelle Hegemonie{\textquotedblleft}. Ihr Aktionsfeld ist weder die Straße noch sind es die Parlamente, sondern die Diskurse, in die die Neue Rechte eingreifen möchte, um einen politischen Klimawandel vorzubereiten.

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Pfeiffer, T. (2004). „Unsere Waffe ist das Wort“ Neue Rechte: Avantgarde und Ideologieschmiede des Rechtsextremismus. In Rechte Netzwerke — eine Gefahr (pp. 27–34). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81009-0_2

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