Der in der Theorie von Kubelka und Munk auftretende Streukoeffizient wurde als Funktion von Wellenlänge und Korngröße untersucht. Dazu wurden neben dem Reflexionsvermögen bei “unendlicher” Schichtdicke auch die Reflexion oder die Durchlässigkeit einer sehr dünnen Pulverschicht bestimmt und daraus nach den aus der Theorie abgeleiteten Gleichungen der Streukoeffizient berechnet. Das Verfahren führt nur bei relativ schwach absorbierenden Pulvern zum Ziel, es ist deshalb vor allem zur Messung des Streukoeffizienten von Adsorbentien geeignet, wenn man die Reflexionsspektren adsorbierter Stoffe untersuchen will. Das Streuvermögen wird durch letztere praktisch nicht geändert. Entgegen bisher gemachten Annahmen ist die Wellenlängenabhängigkeit des Streukoeffizienten nicht zu vernachlässigen, wenn die Korngröße der Pulver merklich unterhalb X sinkt. Wie im Falle der Einfachstreuung ist die Abhängigkeit bei sehr kleinen Teilchen etwa proportional zu λ-4 (RAYLEiGH-Streuung) erst bei sehr großen Teilchen - verglichen mit der Lichtwellenlänge - konnte keine Wellenlängenabhängigkeit mehr gefunden werden. Die durch die 2-Abhängigkeit des Streukoeffizienten bedingte Verschiebung von Absorptionsmaxima wurde berechnet. © 1964, Walter de Gruyter. Alle Rechte vorbehalten.
CITATION STYLE
Kortüm, G., & Oelkrug, D. (1964). Über den streukoeffizienten der kubelka-munk-theorie. Zeitschrift Fur Naturforschung - Section A Journal of Physical Sciences, 19(1), 28–37. https://doi.org/10.1515/zna-1964-0107
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.